Reiseroute Peru: 3 Wochen durch den Süden

Reiseroute Peru: 3 Wochen durch den Süden

25. Dezember 2018 0 Von
Warum eigentlich Peru?

Peru ist unglaub­lich abwechs­lungs­reich und bie­tet vie­le span­nen­de Zie­le. Die Land­schaft ist so unheim­lich schön, dass einem in wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes die Luft weg­bleibt. Das ers­te Mal habe ich im Natio­nal­park in Para­cas nach Luft geschnappt, als wir kilo­me­ter­wei­te Fern­sicht auf men­schen­lee­re Strän­de und unbe­rühr­te Natur hat­ten und das zwei­te Mal auf dem Pass zum Col­ca Can­yon auf fast 5.000 Metern Höhe. Hier war es zwar auch wun­der­schön, mir war aller­dings bis da hin nicht klar, dass hier oben ein Schritt auch gleich drei Atem­zü­ge bedeutet.

Mit am schöns­ten waren aber die Tage, die wir mit unse­ren Gast­fa­mi­li­en ver­brin­gen durf­ten. Wir wur­den über­all sehr herz­lich auf­ge­nom­men und obwohl wir kein ein­zi­ges Wort Spa­nisch spre­chen, konn­ten wir uns doch immer ver­stän­di­gen. Die Ein­hei­mi­schen haben sich wirk­lich viel Mühe mit uns gege­ben und uns als Teil der Fami­lie behandelt.

Bei der Rou­ten­pla­nung haben wir uns zumin­dest mit dem Lan­des­teil rela­tiv leicht getan. Als nicht Spa­nisch Spre­cher woll­ten wir auf jede Fall in den Süden, da wir die Hoff­nung hat­ten, hier mit Eng­lisch deut­lich wei­ter zu kom­men als im Nor­den. Außer­dem ist der Süden tou­ris­tisch recht gut erschlos­sen und da dies unser ers­ter Besuch in Süd­ame­ri­ka ist, kann das ja nicht scha­den. In Nach­hin­ein hat sich her­aus­ge­stellt, dass man hier mit Eng­lisch auch nicht immer wei­ter kommt. Aber dadurch, dass die Perua­ner ein­fach immer pene­trant auf Spa­nisch auf dich ein­re­den, ver­steht man halt irgend­wann immer irgendwas.

Wie ist das eigentlich mit der Höhe?

Zu mei­ner Schan­de muss ich ein­ge­ste­hen: ich war schlecht vor­be­rei­tet. Sehr schlecht um genau zu sein. Irgend­wie war ich ja der Mei­nung in Süd­ame­ri­ka muss es warm sein. Was ich aller­dings nicht bedacht hat­te ist, dass es auf über 3.000 Metern Höhe nur drei Vari­an­ten von Befind­lich­kei­ten gibt. Ent­we­der ver­brennt einem die Son­ne inner­halb von Minu­ten jeden unbe­deck­ten Kör­per­teil oder man erfriert oder bei­des gleich­zei­tig. Für mei­ne nächs­te Rei­se wer­de ich defi­ni­tiv eine Jacke mit­neh­men, mit der ich auch im Deut­schen Win­ter vor die Tür gehen würde.

Wir haben zwar im Vor­aus genü­gend Zeit zum Akli­ma­ti­sie­ren ein­ge­plant, den­noch bin ich von der Höhen­krank­heit nicht ver­schont geblie­ben. Das ein­zi­ge was hilft sind Coca Blät­ter und es lang­sam gehen las­sen. Es ist völ­lig okay wenn du röchelnd und schnau­fend einen stei­len Weg her­auf­läufst, wäh­rend dich eine etwa 80 Jäh­ri­ge alte Perua­ne­rin über­holt und dich mit­lei­dig ansieht. Und es ist auch völ­lig okay dich in einem dicken Pul­li und einer Dau­nen­ja­cke schla­fen zu legen. Nach spä­tens­tens 3 Tagen wird es dir bes­ser gehen.

Reiseroute:

Wie immer star­ten wir vom Flug­ha­fen Frank­furt aus. Dies­mal mit Latam Air­ways und Zwi­schen­stopp in Sao Pau­lo und anschlie­ßen­dem Wei­ter­flug nach Lima. Nicht die bes­te Vari­an­te, da Sao Pau­lo doch ein gan­zes Stück tie­fer liegt als Lima und es von hier aus noch mal 5 Flug­stun­den bis zum Ziel sind. Ins­ge­samt haben wir für den Hin­weg 17 Stun­den im Flug­zeug ver­bracht. Aller­dings waren wir mit der Buchung ziem­lich spät dran und die Vari­an­te über Bra­si­li­en war die preis­lich güns­tigs­te. Der Rück­flug ging dann mit einem Inlands­flug Cus­co – Lima und einem Zwi­schen­stopp in Madrid rela­tiv schnell.

Hier die Stationen unserer Reise in einzelnen:

Tag 1: Anrei­se über Frank­furt – Sao Pau­lo – Lima

Tag 2: Stadt­füh­rung durch Lima und Test der öffent­li­chen Verkehrsmittel

Tag 3–5: Bus­fahrt mit Cruz del Sur nach Para­cas. Sand­bug­gy Tour, Boots­fahrt zu den Islas Bal­es­tas und Tour durch den Natio­nal­park Para­cas. Ich wür­de emp­feh­len unbe­dingt eine pri­va­te Tour zu buchen, es lohnt sich die Aus­sichts­punk­te ganz für sich allei­ne zu haben.

Tag 5–6: Nacht­bus nach Are­qui­pa mit Cruz del Sur. Stadt­füh­rung durch Are­qui­pa und unbe­dingt den Markt besu­chen. Ein wei­te­rer Tag in Are­qui­pa sorgt für eine ordent­li­che Akli­ma­ti­sie­rung bevor es in die Anden geht. Im Klos­ter San­ta Cata­li­na kann man wun­der­bar den gan­zen Vor­mit­tag verbringen.

Tag 7: Mit dem Tou­ris­ten­bus zum Col­ca Can­yon bei Chi­vay. Der Tou­ris­ten­bus lohnt sich, da häu­fi­ge Stopps ein­ge­legt wer­den und ihr Fotos machen könnt. Hier haben wir 2 Näch­te bei einer Gast­fa­mi­lie gewohnt, die sich wirk­lich rüh­rend um uns geküm­mert hat.

Hier kann man unse­re Gast­fa­mi­lie kon­tak­tie­ren. Sie spre­chen aller­dings nur spnaisch:

Tag 8–9: Aus­flug zum Cruz del Condor,Wanderung mit der Gast­fa­mi­lie durch das klei­ne Dorf, Besuch beim Fried­hof zum Dia de los muertes.

Tag 10: Ewig lan­ge Bus­fahrt nach Puno und Über­nach­tung in der Stadt

Tag 11–12: Wei­ter­fahrt zum Titi­ca­ca­see zur Inti Wasi Lodge. Besuch bei einer Fami­lie, die auf einer Schilf­in­sel lebt und Wan­de­rung zum Aus­sichts­punkt auf einer ande­ren klei­nen Insel. Hier gibts sogar ein paar Mumi­en anzu­se­hen. Strand­wan­de­rung am Titi­ca­ca­see und wer mag kann sich ins ziem­lich kal­te Was­ser wagen.

Tag 13: Bus­fahrt nach Cus­co mit dem Tou­ris­ten­bus aus der Höl­le. Auf die­ser Stre­cke soll­te man bes­ser einen öffent­li­chen Bus neh­men, denn man kann ein­fach nie­man­dem zumu­ten sich eine grü­ne Plas­tik­kar­te mit Ein­tritts­ti­ckets für die Sehens­wür­dig­kei­ten auf dem Weg um den Hals zu hängen.

Tag 14: Stadt­füh­rung durch Cus­co. Hier kann man das Bole­to Tou­risti­co kau­fen, womit man Ein­tritt zu ver­schie­de­nen Sehens­wür­dig­kei­ten auch außer­halb von Cus­co hat. (Lohnt sich natür­lich nur wenn ihr da auch hin fahrt). Für die Stadt­füh­rung emp­feh­le ich sich ein Taxi zu neh­men und am höchs­ten Punkt aus­zu­stei­gen. Von da aus kann man ein­fach wie­der hin­un­ter in die Stadt laufen.

Tag 15–16: Wei­ter­fahrt nach Ollan­tay­tam­bo. Besich­ti­gung der alten Inka Rui­nen und der Maras Salzminen

Tag 17–18: Wan­der­ta­ge an der Kaf­fee Rou­te, ein bis­lang noch nicht so bekann­ter Inka Trail, der noch nicht über­lau­fen ist. (Das Gepäck haben wir in Ollan­tay­tam­bo im Hotel gelas­sen). Hier haben wir auf einer Kaf­fee Farm bei einer Gast­fa­mi­lie über­nach­tet und alles über Kaf­fee gelernt was es zu wis­sen gibt. Die meis­ten Tour­anbie­ter gehen die Stre­cke, die wir in 2 Tagen gelau­fen sind aller­dings an einem Tag. an Tag 2 waren wir nach der Wan­de­rung noch in den Ther­mal­quel­len schwim­men und sind dann wei­ter bis nach Agu­as Cali­en­tes mit dem Zug gefahren.

Tag 19: Besich­ti­gung Machu Pic­chu, Berg­be­stei­gung und Rück­fahrt mit dem Zug nach Ollantaytambo

Tag 20: Rück­rei­se nach Cuso und letz­ter Shop­ping Bummel

Tag 21: Flug von Cus­co über Lima und Madrid nach Frankfurt

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