2 Wochen Namibia Roadtrip
Namibia ist sicherlich eines der am leichtesten zu bereisenden afrikanischen Länder und für unseren Einsteiger Afrikatrip wunderbar geeignet. Wie immer ist der Anfang der Routenplanung schwer, denn wenn man erstmal den Reiseführer in der Hand hat, entdeckt man schnell etwa 100 spannende Ziele in nur einem einzigen Land, die man natürlich niemals innerhalb von 2 Wochen alle sehen kann. Wenn es dann ans Aussortieren geht, fängt das jammern an und ehrlich gesagt haben wir ziemlich lange gejammert, denn 14 Tage für ein riesiges Land wie Namibia sind tatsächlich ziemlich kurz und von 100 Zielen blieben viel zu wenig übrig.
Am Ende haben wir uns dafür entschieden eine Route durch die Mitte des Landes zu nehmen, denn wir wollten unbedingt in den Etosha Nationalpark auf Safair und an die Küste. Im Nachhinein betrachtet eine gute Entscheidung, denn es war von allem was dabei.
In Windhoek am Flughafen haben wir unseren Mietwagen entgegengenommen, was wirklich problemlos war. Da wir vor der Reise natürlich nicht wussten was uns erwartet musste es unbedingt ein 4x4 sein, auch wenn wir den unbedingt gebraucht hätten, haben wir uns einfach besser dabei gefühlt. Bei der schier unendlichen Auswahl an Mietwagenverleihern ist es ganz schon schwierig die Angebote zu vergleichen und am Ende noch den Überblick zu behalten. Für uns war jedenfalls wichtig, dass wir rundum versichert sich und wir uns auch um einen aufgerissenen Unterboden keine Sorgen machen müssen. Schließlich weiß man ja nie, ob man nicht doch einen Elefanten überfährt. Auch das hat sich im Nachhinein als gute Entscheidung herausgestellt, denn schließlich will ich mir im Urlaub ja nicht über jeden Schotterstein Gedanken machen und davon gibt es in Namibia verdammt viele.
Von Windhoek aus sind wir direkt am Tag der Ankunft etwa 400 Kilometer nach Solitaire gefahren. Zugegeben, nach einer Nacht ohne Schlaf keine Spazierfahrt, aber unsere 14 Tage wollten wir eben voll ausnutzen und deshalb wollten wir direkt mittenrein ins Land. Von hier aus ging es dann weiter in die Namib Wüste mit ihren riesiegen Dünen, ein atemberaubendes Stück Land und definitiv sehenswert. Nächste Station ist der Küstenort Swakopmund, von wo aus du einen interessanten Ausflug zu den „little five“ der Wüste machen kannst und gleich einen Abstecher zu den Seehunden am Cape Cross einplanen kannst.
Als nächste Station haben wir einen Stop an der Spitzkoppe eingeplant, eine ziemlich einsam gelegenes Stück Erde, das mit surrealen Felsformationen und tausend Jahre alten Felsmalerien auf jeden Fall nicht auf der Liste fehlen sollte. Da die Strecke bis zum Etosha sehr lang ist, haben wir vorher noch eine Nacht in Otjiwarongo verbracht.
Nach dem Etosha haben wir noch eine weitere Nacht am Waterberg verbracht und eine Wanderung auf das Plateau unternommen. Einfach beeindruckend, wenn man die Weite dieses Landes von Oben erstmal richtig erfassen kann.
Zum Schluss ging es wieder zurück nach Windhoek und am nächsten Tag nach Hause.
Hier die Stationen unserer Reise im einzelnen:
Tag 1: Anreise und weiterfahrt nach Solitaire
Tag 2–3: Ausruhen auf der Solitaire Guest Farm. Mit der Farm haben wir einen Volltreffer gelandet und mehr aus versehen ein ganzes Haus mit 2 Schlafzimmern für uns gebucht. Hier gibt Infos zur Unterkunft. In Solitaire an sich gibt es nicht viel zu sehen, der Ort hat exakt eine einzige Tankstelle, an der es auch frischen Apfelkuchen zu kaufen gibt. Über unsere Guest Farm haben wir aber eine kleine Geparden Safari gebucht, die sich mehr als gelohnt hat und wer mag, der kann auf eigene Faust die Gegend erwandern.
Tag 4: Sossusvlei, hier haben wir im Park übernachtet und dafür vorab über madbookings ein Zimmer reserviert. Hier kann man den 4x4 Wagen endlich mal auf Herz und Nieren testen, was uns riesig viel Spaß gemacht hat. Bei 40 Grad ohne Schatten wird die Vorstellung von einer entspannten Dünenwanderung allerdings schnell zu einem Gewaltakt, der jedoch trotzdem Spaß gemacht hat.
Tag 5–6: Cape Cross und Swakopmund. Zuerst sind wir zum Cape Cross und den Seehunden gefahren und dann wieder ein Stück zurück nach Swakopmund. Übernachtet haben wir in einem privaten Appartment, mitten unter Einheimischen in einer sehr sicheren Siedlung für extrem kleines Geld. Außerdem haben wir eine Wüstentour zu den little five unternommen, die absolut empfehlenswert ist.
Tag 7: Spitzkoppe, hier haben wir in einem wunderbaren Camp (Spitzkoppe Mountain Camp) mitten im Nirgendwo übernachtet. Der Besitzer hat sich wirklich toll um uns gekümmert, gemeinsam mit seiner Frau für uns gekocht und sogar eine Fahrt auf einem Eselskarren für uns organisiert, die ich in diesem Leben sicherlich nicht mehr vergessen werde. Was ich auch nie wieder vergesse ist übrigens der Besuch einer afrikanischen Bar, aber das ist eine Geschichte für den Reisebericht. Tatsächlich muss ich sagen, dass der Besuch an der Spitzkoppe mein persönliches Highlight war.
Tag 8: Zwischenstopp in Okaukueja und Weiterreise am nächsten Tag in den Etosha Nationalpark
Tag 9–12: Im Zickzack durch den Etosha und Besuch der Camps Okaukueja und Namutoni. Auch hier konnte ich nach einigen Recherchen über etoshanationalpark.org selbst die Camps im Voraus reservieren. Die Lage der Camps war auch ganz praktisch gewählt, denn so konnten wir am ersten Tag die Gegend rund um Okaukueja abfahren, am zweiten sind wir dann einmal quer durch den Etosha gedüst und am dritten Tag konnten wir den östlichen Teil erfahren.
Tag 13: Zwischenstopp am Waterberg und Wanderung aufs Hochplateau
Tag 14: Letzter Tag in Windhoek mit Souvenirshopping und ausgiebigem Schlemmen im Restaurant.